Alarmierende Langeweile bei Schnupperlehren: Wie Lehrbetriebe ihr eigenes Image ruinieren und den Fachkräftemangel verschärfen

Schnupperlehren sind entscheidend, um Schülern erste Einblicke in Berufe zu geben. Leider empfinden viele Schüler während ihrer Schnupperlehre Langeweile, was ihre Motivation beeinträchtigt und das Image des Betriebs schädigen kann.

 

Ursachen für Langeweile

Mangelnde Aufgabenvielfalt: Schüler erhalten oft nur einfache oder repetitive Aufgaben, die keinen echten Einblick in den Beruf bieten.

Fehlende Betreuung: Betreuer sind häufig zu beschäftigt, um sich ausreichend um die Schnupperlehrlinge zu kümmern.

Unklare Erwartungen: Schüler wissen oft nicht, was von ihnen erwartet wird, und trauen sich nicht, nach neuen Aufgaben zu fragen.

 

Beispiele aus dem Alltag

Beispiel 1: Ein Schüler verbringt die Schnupperlehre damit, Dokumente zu sortieren und Kopien zu machen, ohne die eigentlichen Tätigkeiten des Berufs kennenzulernen.

Beispiel 2: Eine Schülerin sitzt stundenlang untätig herum, weil ihr Betreuer in Meetings ist.

Beispiel 3: Ein Schüler wird in eine Abteilung geschickt, in der wenig zu tun ist, und wartet die meiste Zeit auf Anweisungen.

Beispiel 4: Ein Schnupperschüler wird auf einer Baustelle vergessen. Niemand ist mehr da, und keiner fühlt sich zuständig.

Beispiel 5: Ein Schüler darf während der Schnuppertage nur zuschauen und gelegentlich Material schleppen, ohne selbst aktiv zu werden.

 

Negative Auswirkungen auf das Image

Solche Erfahrungen führen dazu, dass Schüler den Betrieb als unorganisiert und uninteressiert wahrnehmen. Dies hinterlässt einen schlechten Eindruck und kann das Image des Unternehmens schädigen. Unzufriedene Schüler teilen ihre Erfahrungen oft mit Freunden und Familie, was zu negativer Mundpropaganda führt und potenzielle Bewerber abschreckt. Tatsächlich brechen Schüler immer öfter ihre Schnupperlehre vorzeitig ab, weil sie sich unterfordert und gelangweilt fühlen. Diese Beobachtung wird von verschiedenen Oberstufenschulen bestätigt.

 

Verbesserungsvorschläge für Lehrbetriebe

Strukturierte Programme: Entwickeln Sie ein Programm für Schnupperlehren, das eine Vielzahl von Aufgaben und Einblicken in verschiedene Abteilungen bietet.

Engagierte Betreuung: Stellen Sie sicher, dass Betreuer genügend Zeit haben, um sich um die Schnupperlehrlinge zu kümmern und ihnen regelmäßig neue Aufgaben zu geben.

Klare Kommunikation: Erklären Sie den Schülern zu Beginn der Schnupperlehre, was von ihnen erwartet wird, und ermutigen Sie sie, Fragen zu stellen und nach neuen Aufgaben zu fragen.

Feedback einholen: Bitten Sie die Schüler am Ende der Schnupperlehre um Feedback, um herauszufinden, was gut gelaufen ist und was verbessert werden kann.

Interaktive Aufgaben: Integrieren Sie praxisnahe Aufgaben, die den Schülern einen realistischen Einblick in den Beruf geben und ihre Neugier wecken.

 

Unterstützung durch Peopleafter School

Peopleafter School bietet Lehrbetrieben, die Schwierigkeiten haben, attraktive Schnupperlehren zu gestalten, professionelle Coaching-Dienste an. Dieser Service hat zwar ein Preisschild, doch die Investition lohnt sich. Durch gezielte Beratung und Unterstützung können Betriebe ihre Schnupperlehren optimieren und so einen positiven ersten Eindruck hinterlassen.

Peopleafter School ist eine innovative Plattform, die darauf abzielt, Jugendliche und Lehrbetriebe miteinander zu vernetzen. Die App ermöglicht es Schülern, ihre Fähigkeiten und beruflichen Ziele zu präsentieren, und bietet Lehrbetrieben die Möglichkeit, gezielt nach passenden Kandidaten zu suchen. Durch die Nutzung moderner Technologien erleichtert Peopleafter School den Erstkontakt und fördert eine positive und motivierende Erfahrung für beide Seiten.

Unterstützung durch Berufsverbände

Berufsverbände bieten ebenfalls Unterstützung bei der Gestaltung attraktiver Schnupperlehren an. Sie können Lehrbetriebe im Voraus coachen und beraten, um die genannten Probleme zu vermeiden. Lehrbetriebe müssen jedoch eine kritische Analyse ihrer aktuellen Praktiken vornehmen, um den Bedarf an solcher Unterstützung zu erkennen.

 

Vorteile für Lehrbetriebe: Wie ein strukturiertes Schnupperlehrprogramm das Unternehmensimage stärkt

Ein gut organisiertes Schnupperlehrprogramm zeigt Professionalität und Engagement. Es hinterlässt bei den Schülern einen positiven Eindruck und fördert das Interesse an einer Ausbildung im Betrieb. Dies stärkt das Image des Unternehmens und zieht motivierte Bewerber an.

 

Rolle der Unterstützung: Die Bedeutung von Coaching und Beratung durch Experten

Experten wie Peopleafter School und Berufsverbände bieten wertvolle Unterstützung bei der Gestaltung von Schnupperlehren. Durch Coaching und Beratung können Betriebe ihre Programme optimieren und sicherstellen, dass Schüler eine positive und lehrreiche Erfahrung machen.

 

Langfristige Auswirkungen: Nachhaltige Vorteile durch professionelle Schnupperlehrprogramme

Ein strukturiertes und interessantes Schnupperlehrprogramm dient als effektives Marketinginstrument. Es verbessert das Image des Unternehmens nachhaltig und fördert das Interesse der Schüler an einer Ausbildung im Betrieb. Langfristig profitieren sowohl die Schüler als auch die Lehrbetriebe von einer professionellen Gestaltung der Schnupperlehren.

Dringender Handlungsbedarf

Lehrbetriebe müssen in die Pflicht genommen werden, wenn sie über kein klares Konzept für eine Schnupperwoche verfügen. Es ist inakzeptabel, die Verantwortung für eine misslungene Schnupperlehre allein auf mangelndes Interesse der Schüler abzuwälzen. Ein negatives Image führt dazu, dass Lehrbetriebe keinen Nachwuchs finden und den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Ein gut organisiertes und interessantes Schnupperlehrprogramm ist nicht nur ein Zeichen von Professionalität, sondern auch ein effektives Marketinginstrument, welches das Image des Unternehmens nachhaltig verbessern kann.

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